Kräuter: Würz- und Heilpflanzen für Küche und Gesundheit

Kräuter sind oberirdisch wachsende Pflanzen oder Pflanzenteile, die zur Geschmacksverbesserung von Speisen oder zu Heilzwecken verwendet werden. Botanisch gesehen ist die Definition unklar und eine Abgrenzung zu Gewürzen und Gemüsen schwierig. Heutzutage gibt es Kräuter tiefgefroren oder getrocknet zu kaufen, jedoch bevorzugen viele Köche frische Kräuter. Es ist möglich, viele Kräuter selbst im Garten oder auf dem Balkon anzubauen, und es ist nicht notwendig, dass die entsprechende Pflanze botanisch als “krautige Pflanze” eingeordnet wird, um unter den Begriff “Kräuter” zu fallen.

Kräuterarten und -kategorien

Kräuter werden oft in zwei Kategorien eingeteilt: Würzkräuter und Heilkräuter. Während einige Gewürze aus Kräutern hergestellt werden, gibt es auch Gewürze, die aus Samen, Rinde, Wurzeln oder Früchten gewonnen werden. Neben den kultivierten Kräutern gibt es auch eine Vielzahl von Wildkräutern, die in der Natur wachsen.

Häufige Würzkräuter

Zu den häufigsten Würzkräutern gehören Amarant, Ampfer, Basilikum, Beifuß, Bergminze, Bohnenkraut, Borretsch, Chili, Currystrauch, Dill, Eiskraut, Estragon, Fenchel, Gräser, Ingwer, Koriander, Kresse, Kümmel, Lauch, Liebstöckel, Melisse, Minze, Myrte, Oregano, Petersilie, Pfeffer, Rosmarin, Rucola, Salbei, Senf, Stevia, Tagetes, Thymian, Waldmeister und Weinraute. Einige dieser Kräuter können auf dem Balkon oder im Garten angebaut werden, was zu einer besseren Qualität führt als beim Kauf von Massenprodukten im Supermarkt.

Heilkräuter in Deutschland

Zu den in Deutschland häufig eingesetzten Heilkräutern gehören Baldrian, Echinacea, Eisenkraut, Eukalyptus, Farnkräuter, Fingerhut, Ginseng, Helmkraut, Hopfen, Johanneskraut, Kalmus, Kamille, Malve, Mohn, Mutterkraut, Mönchspfeffer, Nachtschatten, Süßholz, Tabak und Wegerich. Einige dieser Kräuter werden auch in Deutschland gezüchtet, obwohl sie hier nicht heimisch sind.

Kräuteranbau auf der Fensterbank

Kräuter wie Petersilie, Dill, Oregano, Schnittlauch, Basilikum, Pfefferminze, Kresse und Thymian eignen sich gut für die Küchen-Fensterbank. Durch das Anbauen von Kräutern auf der Fensterbank erhält man eine höhere Qualität als beim Kauf von Massenprodukten im Supermarkt. Die meisten Kräuter gedeihen an sonnigen Standorten wie Süd- oder Westfenstern, was zu einem besseren Wachstum führt.

Kräuter einfrieren – eine Möglichkeit, überschüssige Ernte zu konservieren

Wer auf seiner Fensterbank mehr Kräuter hat, als er zeitnah verarbeiten kann, hat die Möglichkeit, diese zu einfrieren. Insbesondere im Herbst, wenn die Kräuter ohnehin zurück geschnitten werden müssen, bietet sich die Möglichkeit, die Ernte portionsweise einzufrieren und somit für den Winter zu konservieren. So kann man auch in der kalten Jahreszeit stets auf frische Kräuter zurückgreifen.

Der Kräuter-Tipp: Basilikum – Wie du deine Pflanze optimal pflegst

Basilikum ist eine der beliebtesten Kräuterpflanzen, aber oft machen Menschen Fehler bei ihrer Pflege. In diesem Artikel geben wir dir Tipps, wie du deinen Basilikum gesund hältst und einen üppigen Wuchs förderst.

Kaufe eine gesunde Pflanze:

Vermeide Basilikum aus dem Supermarkt, da diese oft lange Transportwege hinter sich haben und bereits von Schädlingen befallen sein können. Stattdessen solltest du eine Pflanze aus einer

Gärtnerei kaufen. Achte darauf, dass die Blätter grün und kräftig sind und die Pflanze keine Anzeichen von Schädlingsbefall oder Krankheiten aufweist.

Wähle den richtigen Standort:

Basilikum benötigt viel Licht und Wärme, also stelle es an einen sonnigen Ort auf einer Fensterbank, die zur Sonne ausgerichtet ist. Achte darauf, dass es nicht zu kühl ist, da Basilikum unter 16 Grad Celsius oft nicht gut gedeiht. Im Sommer kann ein paar Stunden Schatten tagsüber für Erleichterung sorgen.

Umtopfen in Tontöpfe:

Pflanze deinen Basilikum in einen Wasser speichernden Tontopf um. Tontöpfe nehmen Wasser schneller auf und geben es auch schneller wieder ab, was für eine gleichmäßige Wasserzufuhr sorgt. Verwende lockere, nährstoffreiche und wasserdurchlässige Erde, um Staunässe zu vermeiden. Du kannst die Erde mit Quarzsand vermischen, um sie noch durchlässiger zu machen.

Entferne dunkle Blätter und abgeknickte Triebe:

Direkt nach dem Kauf solltest du dunkle Blätter und abgeknickte Triebe entfernen, damit die Kraft der Pflanze in die gesunden Triebe fließen kann. Manchmal sind

die Töpfe zu dicht bepflanzt, sodass sich gegenseitig die Nährstoffe weggenommen werden. Daher ist es empfehlenswert, die Pflanze zu teilen, um zwei gesunde Pflanzen zu erhalten.

Bewässerung:

Basilikum benötigt regelmäßiges Gießen, aber achte darauf, dass du es nicht übergießt. Normalerweise reicht es einmal am Tag zu gießen. An heißen Tagen kannst du es abends noch einmal bewässern, um eine kurze Wasserzufuhr zu ermöglichen. Vermeide direktes Gießen auf die Pflanze, indem du das Basilikum in eine halb mit Wasser gefüllte Schale stellst und es für etwa 20 Minuten darin lässt.

Ernte regelmäßig:

Eine regelmäßige Ernte fördert das Wachstum deines Basilikums. Kapsele die Spitzen der Pflanze großzügig direkt oberhalb von zwei Blattständen ab. Das führt zu einem breiteren und üppigeren Wuchs und verzögert die Blütenbildung. Entferne Blüten, da sie der Pflanze Kraft rauben.

Fazit

Kräuter sind eine vielseitige und gesunde Ergänzung in der Küche und haben auch in der Medizin eine lange Tradition. Während die Definition von Kräutern nicht eindeutig ist, können sie in Würzkräuter und Heilkräuter eingeteilt werden. Viele Kräuter können selbst auf dem Balkon oder im Garten angebaut werden und bieten so eine höhere Qualität als im Supermarkt. Durch das Einfrieren von überschüssiger Ernte kann man Kräuter auch im Winter verwenden.  Mit diesen Tipps steht der erfolgreichen Kräuterzucht nichts mehr im Wege.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert